Tarek Al-Wazir beim Neujahrstreffen der Grünen
Tarek Al-Wazir, hessischer Wirtschafts- und Verkehrsminister, war der erste prominente Politiker, der in diesem Jahr Bad Vilbel die Ehre erwiesen hat. Er besuchte das Neujahrstreffen der Grünen in Bad Vilbel. Die beiden Grünen Spitzenkandidat*innen Kathrin Anders und Clemens Breest nutzten das Gespräch mit dem Mitglied des hessischen Corona-Kabinetts, um nach Perspektiven aus der Coronakrise zu fragen. Kathrin Anders erklärt: „Wir wollen mit Unterstützung des Landes die Stadt blühen lassen! Als Grüne werden wir die Fördermittel des Landes nicht liegen lassen, sondern sie zum Bau von bezahlbaren Wohnungen und Verkehrsinfrastruktur nutzen.“
Bei dem Neujahrstreffen lobte Tarek Al-Wazir in seiner Ansprache zunächst den respektvollen Umgang aller Parteien miteinander – bis auf eine Ausnahme – in der Corona-Krise. Eine gesellschaftliche Spaltung wie in den USA gibt es bei uns nicht. In den Videokonferenzen der Ministerpräsident*innen sprechen von Markus Söder über Winfried Kretschmann bis Bodo Ramelow alle miteinander. Und so sieht er allen Grund zur Hoffnung, in diesem Jahr die Coronakrise mit ihren negativen Auswirkungen gemeinsam überwinden zu können.
Perspektiven für die Innenstadt
In der anschließenden Gesprächsrunde nutzte Clemens Breest die Gelegenheit, um nach Perspektiven für die Bad Vilbeler Innenstadt und deren Einzelhandel sowie für die Kultur in der Festspielstadt zu fragen. Tarek Al-Wazir kündigte ein Förderprogramm zum Umbau der Innenstädte an. Die Innenstädte als reinen Einkaufsmeilen haben keine Zukunft mehr. Sie sollen aber weiterhin Orte des Aufenthalts und der Begegnung sein. Dafür braucht es aber den Nutzungsmix aus Handel, Dienstleistung, Gewerbe und Gastronomie in den Städten. Clemens Breest ergänzte: „Als Grüne setzen wir uns dafür ein, dass die Alternative zum Arbeitsplatz in Frankfurt nicht das Homeoffice ist, sondern Coworking Spaces in der Stadt. Dadurch würden Innenstädte belebt und Arbeitswege verkürzt. Und auch der Klimawandel macht einen Umbau der Innenstädte notwendig, wenn sich im Sommer dort noch jemand aufhalten soll.“
Auf die Frage nach der Verlängerung der Straßenbahnlinie 18 nach Bad Vilbel antwortete Tarek Al Wazir: „So leicht wie jetzt war es noch nie!“, und direkt an die Vilbeler Bürgerinnen und Bürger gewandt: „Wenn ihr die Chance habt eine Straßenbahn zu bauen, dann tut es! In einer Straßenbahn sitzen bei gleicher Linienführung und Taktung vielmehr Leute als in Bussen.“ Die Grünen haben sich bereits in der Vergangenheit für die Verlängerung der Straßenbahn in die Quellenstadt eingesetzt und werden dies ohne Wenn und Aber weiter tun. Kathrin Anders ergänzte noch: „Wir sehen aber auch beim Vilbus deutlichen Entwicklungsbedarf bei der Streckenführung als auch bei den Betriebszeiten. Und auch das Carsharing-Angebot wollen wir ausweiten, so dass es Diskussion um mangelnde Parkplätze in Wohngebieten nicht mehr geben braucht.“
Digitale Parteiarbeit
Der Neujahrstreff war ursprünglich als Präsenzveranstaltung im Saal der Europäischen Schule Rhein-Main geplant gewesen. Aufgrund des Lockdowns haben die Grünen umgeplant und ein hybrides Treffen durchgeführt. Die Spitzenkandidat*innen Kathrin Anders und Clemens Breest bildeten mit Tarek Al-Wazir die Gesprächsrunde. Jana Peters moderierte das Gespräch und übermittelte die Fragen der Bürger*innen. Lediglich drei weitere technische Mitarbeiter*innen sicherten die Übertragung ab. Gut 200 Bürger*innen sahen sich die Ansprache und das Gespräch zu Hause an. Clemens Breest, Vorsitzender der Grünen in Bad Vilbel, stellt fest: „Wir Grünen sind bei der digitalen Parteiarbeit führend. Vor einer Woche hat der Landesverband den bisher größten digitalen Parteitag mit 1.600 stimmberechtigten Mitgliedern durchgeführt. Und in Bad Vilbel sind wir die erste Partei, die eine derartige hybride Veranstaltung den Bürgerinnen und Bürgern bieten konnte.“
Das Neujahrestreffen mit Tarek Al-Wazir kann noch auf you tube angeschaut werden.
