Laut dem Hessischen Landesamtes für Bodenmanagement liegt der Bodenrichtwert für ein Grundstück im Taunusblick bei 570 Euro/m². Das sind 60 Euro mehr, als Herr Minkel für das Grundstück im Taunusblick bezahlen soll. Für die Grünen ist es nicht nachvollziehbar und nicht akzeptabel, dass die Stadt auf Einnahmen mindestens in Höhe von 60.000 Euro verzichtet. „Der Verkehrswert des Grundstückes dürfte noch viel höher sein. Ein 1.000 m² Grundstück mit unverbaubarem Taunusblick ist eine absolute Seltenheit im ganzen Rhein-Main Gebiet. Um den realen Wert des Grundstücks zu ermitteln, fordern die Grünen, dass Sachverständige den Verkehrswert festlegen und das Grundstück zum Verkehrswert verkauft wird.“, sagt Jens Matthias, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Stadtparlament. Die Grünen rechnen damit, dass das Grundstück für 700.000 bis 800.000 Euro verkauft werden könnte. „Die zusätzlichen Erlöse von 200.000 – 300.000 Euro könnten wir in den dringend notwenigen Sozialen Wohnungsbau stecken. Menschen mit kleinen Einkommen, die sich kein freistehendes Einfamilienhaus mit Taunusblick leisten können, brauchen auch Wohnraum in Bad Vilbel.“, sagt Kathrin Anders, ebenfalls von den Grünen. Die Grünen fordern klare und nachvollziehbare Kriterien bei der Grundstücksvergabe. „Hier gab es in der Vergangenheit schon viel Ärger.“, erinnert sich Kathrin Anders, „Denken wir nur an den Grundstücksverkauf in Dortelweil an die stellvertretende Schulleiterin der Europäischen Schule.“ Nachvollziehbare Kriterien sollten sein: Anzahl Kinder, ehrenamtliches Engagement, Verdienste für die Allgemeinheit. Die Grünen fordern, dass ein solcher Kriterienkatalog im Stadtparlament verabschiedet wird und bringen dazu einen Antrag in die nächste Sitzung ein. „Bei den Kriterien sollte auch berücksichtigt werden, dass Menschen nicht doppelt oder mehrfach begünstigt werden.“ konstatiert Christopher Mallmann von den Grünen, der sich dem Thema Grundstücksverkäufe angenommen hat.