Die Grünen im Ortsbeirat Dortelweil haben für die nächste Ortsbeiratssitzung am 5. Dezember die Themen Gedenkveranstaltung am Volkstrauertag und Minkels Stellungnahme zur Grünpflege im Kloppenheimer Weg aufgerufen.
Ortsbeiratsmitglied Clemens Breest begründet den Antrag zum Volkstrauertag: „Angesichts der aktuellen Zunahme von Rechtspopulismus bis hin zu einem Geschichts-Revanchismus, der die Gräueltaten von Krieg und Unrecht nicht nur relativiert, sondern gar zu glorifizieren versucht, gewinnt eine lebendige Erinnerungskultur eine besonders wichtige Bedeutung! Deshalb ist es unser Anliegen, für die städtische Gedenkveranstaltung in Dortelweil einen größeren und vor allem jüngeren Personenkreis zu gewinnen.“ Die Grünen haben beantragt, dass der Magistrat gebeten wird, sich dafür einzusetzen, dass der Volkstrauertag mit einer gemeinsamen Gedenkveranstaltung in Dortelweil begangen wird, zu der die Bürgerinnen und Bürger Dortelweils durch umfassende Veröffentlichungen eingeladen werden. Auch solle sich der Magistrat dafür einsetzen, dass möglichst auch jüngere Bürger*innen am Gedenken teilnehmen oder es auch mitgestalten. Hierzu sollten frühzeitig Gespräche mit Vereinen, Kirchen und Schulen gesucht werden. Breest betont ausdrücklich, dass sich diese Initiative nicht gegen die Veranstaltung des Bundes der Vertriebenen an der katholischen Kirche in Dortelweil richtet. Renate Bodirsky, Vorsitzende des örtlichen BdV, hat Breest versichert, dass ihre Veranstaltung so angesetzt wird, dass eine gemeinsame Teilnahme der städtischen Gedenkveranstaltung auf dem Dortelweiler Friedhof allen Beteiligten möglich ist.
Ortsbeiratsmitglied Thomas Stoss nimmt ein Schreiben des Stadtrats Klaus Minkel zum Anlass, um eine ordnungsgemäße Herstellung der öffentlichen Grünflächen im Kloppenheimer Weg und deren Pflege einzufordern. Bereits im Frühjahr 2017 haben die Grünen dies gefordert. Minkel, der für das Grünflächenamt zuständig ist, hat dies zugesichert. Er schrieb alle Anlieger*innen des Kloppenheimer Weges an und forderte unrechtmäßige Einzäunungen öffentlicher Grünflächen und unsachgemäße Sichtschutzbepflanzungen zurückzubauen. Dies beherzigten einige Anwohner*innen, andere traten mit Minkel in Schriftwechsel und wieder andere taten gar nichts. Nun hat Stadtrat Minkel ein weiteres Schreiben an alle Anlieger*innen versandt, in dem er ankündigt aufgrund des Personalmangels in den öffentlichen Grünflächen nicht tätig zu werden. Erst nach dem Hessentag kann er sich vorstellen, entsprechende Pflege dort zu betreiben. Zumindest bis dahin soll nun alles so bleiben wie es ist.
Thomas Stoss äußert sich hierzu: „Herr Minkel hinterlässt durch sein Vorgehen eine Unzufriedenheit bei einigen Anwohner*innen. Durch die differenzierten Meinungen der angeschriebenen Betroffenen entsteht ein Spannungsfeld bei diesen. Die einen nutzen öffentliche Grünflächen, die anderen beanspruchen es als Privateigentum, andere interessiert die angrenzende Grünfläche überhaupt nicht und sie fühlen sich nicht zuständig für die Pflege, sie wird der Natur überlassen. Andere wiederum haben die Grünfläche mit vielen teilweise exotischen Pflanzen zusätzlich sehr verdichtet. Es gibt keine klare Regel für diese Grünflächen vor den Grundstücken der Bewohner*innen, obwohl dies öffentlicher Grund ist und allen Bürger*innen gehört. Es ist und bleibt eine öffentliche Grünfläche durch die der Fußweg durch Dortelweil-West führt. Zuständig dafür ist einzig und allein die Stadt Bad Vilbel bzw. das Grünflächenamt. Das hat die Aufgabe für Pflege und Instandhaltung dieser wichtigen und zentralen Grünfläche in den schon baulich verdichteten Stadtteil in Absprache mit den Anliegern.
Fazit: Zuständig für dieses weitläufige und wichtige Grundstück ist die Stadt und genau diese zieht sich aus Personal- und Kapazitätsmangel für die Pflege und Instandhaltung der wichtigen Grünfläche in Dortelweil zurück und somit wird die weitläufige und wertvolle Grünfläche weiter seinem Schicksal ausgesetzt und die Bewohner*innen von Dortelweil haben wieder einmal das nachsehen, da nicht die ursprünglich angedachten parkähnliche Flächen umgesetzt wurden.