Grundstücksgeschäft Rechthienstraße
Die Stadt Bad Vilbel bietet zurzeit zwei Grundstücke zum Kauf in der Rechthienstraße an. Die kleine ungepflegte Parkanlage zwischen Bergstraße, Rechthienstraße und Hollerweg soll umgewandelt werden in Flächen für Wohnbebauung. „Wohnbebauung an dieser Stelle ist zu befürworten“, sagt Jens Matthias, Co-Fraktionsvorsitzender der Grünen im Stadtparlament. „Die Nähe zur Innenstadt ist ein großer Vorteil“.
Mehrgenerationenprojekt hätte vielen Menschen geholfen
Allerdings bemängeln die Grünen die Parzellierung des Grundstückes in zwei kleine Grundstücke à 320 qm und den Verkauf der Grundstücke an private Interessenten. „Mehr Wohnraum hätte man schaffen können, wenn die Wohnbaugesellschaft dort ein Miethaus gebaut hätte und die Wohnungen zu bezahlbaren Mieten vermietet worden wären.“ sagt Kathrin Anders, Co-Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtparlament, „Auch ein Mehrgenerationenprojekt hätte die Stadt dort ermöglichen können und damit vielen Menschen helfen können.“
Auf über 620 qm kann man im Rahmen der ortsüblichen Bebauung ein Miethaus mit zwei bis drei Stockwerken und einem Dachausbau bauen. Dadurch können 6-8 Wohnungen entstehen. Durch ein Bebauungsplanverfahren hätte man die Anforderungen an Stellplätze reduzieren können. „Menschen, die direkt in der Stadt wohnen, sind nicht unbedingt auf das Auto angewiesen. Von der Rechthienstraße ist die Innenstadt und der ÖPNV fußläufig sehr gut erreichbar“, sagt Clemens Breest, ebenfalls für die Grünen im Stadtparlament.
Minkel will Vermögensbildung einzelner statt Wohnungen für alle
In dem Anschreiben an interessierte Bürger*innen für die Grundstücke führt Herr Minkel aus, dass „es immer sein Bestreben war zur Vermögensbildung beizutragen“. „Uns ist neu, dass es Aufgabe der Stadt ist die Vermögensbildung für Einzelne zu unterstützen“, sagt Jens Matthias. „Eine Stadt, wie wir sie uns vorstellen, hat die Aufgabe für einkommensschwächere Wohnraum zu schaffen bzw. den Bau solcher Wohnungen zu ermöglichen. Bezahlbare Mietwohnungen in der Rechthienstraße könnten an Mitbürger*innen vermietet werden, die sich ehrenamtliche engagieren und ein kleines Einkommen haben. Das wäre sinnvolle und soziale Stadtpolitik.“
Kaufpreise, zu denen der Magistrat öffentliche Flächen an Private verkauft