Wo können Krankenschwestern und Handwerker noch wohnen?

Grüne wollen verbleibende Flächen für bezahlbaren Wohnraum nutzen

Kathrin Anders, MdL und Spitzenkandidatin

In der letzten Zeit haben vermehrt Menschen das Gespräch mit den Grünen gesucht und ihre Sorgen um bezahlbaren Wohnraum beklagt. Nachdem die größten Flächen im Quellenpark und Im Schleid ohne Auflagen für bezahlbare Wohnungen von der Stadt verkauft wurden, richten sich die Hoffnungen nun auf die Grundstücke des Georg-Muth-Hauses und südlich des Dortelweiler Platzes. Kathrin Anders, Spitzenkandidatin der Grünen erklärt: „Mit uns Grünen wird es eine Bebauung der Fläche südlich des Dortelweiler Platzes und des Areals vom Georg-Muth-Haus nur geben, wenn mindestens ein Drittel der Bebauung deutlich günstigere Mietwohnungen bietet.“

Isil Yönter

Isil Yönter berichtet von ihrer jüngsten Begegnung auf dem Niddaplatz. Dort sprach sie direkt eine Frau an und äußerte ihre Enttäuschung über die Wohnungsbaupolitik in der Stadt. Sie stellte sich als Single und berufstätige Krankenschwester vor. Sie ist auf der Suche nach einer Wohnung, die sie von ihren Einkünften bezahlen kann und Raum für eine Lebensplanung mit Kinderwunsch erlaubt. Angesichts solcher Begegnungen sagt Isil Yönter: „Mich als Sozialpolitikerin bewegen solche Schilderungen sehr. Ich begnüge mich nicht mit dem Slogan einer familienfreundlichen Stadt, wenn für die Familiengründung keine Perspektiven in Bad Vilbel geboten werden.“

Wohnungsbau völlig aus dem Gleichgewicht

Clemens Breest, Vorsitzender und Spitzenkandidat

Nach Auffassung der Grünen ist der Wohnungsbau in Bad Vilbel völlig aus dem Gleichgewicht gekippt. In fünf Jahren sind über tausend Wohneinheiten zum Erwerb errichtet und etliche Baugrundstücke veräußert worden. Demgegenüber stehen etwas mehr als 40 bezahlbare Mietwohnungen. Clemens Breest, Spitzenkandidat der Grünen erklärt: „Wir Grünen werden alle Kraft darauf verwenden, dieses Missverhältnis wieder ins Lot zu rücken. Bad Vilbel wird nur eine lebendige und vielfältige Stadt bleiben, wenn es eine Stadt für alle ist. Es darf in Zukunft nicht ausschließlich für Kaufwillige Bauland oder Wohnraum angeboten werden. Mindestens ein Drittel soll für bezahlbare Mieten vorbehalten bleiben.“

Bestürzend ist, dass inzwischen Haushalte mit mittleren Einkommen 40 Prozent und mehr ihres Netto-Einkommens für Wohnraum aufwenden müssen. „Diese Entwicklung schadet unserer Gesellschaft. Denn wie sollen sich junge Menschen in Bad Vilbel ansiedeln? Sie fehlen unserer Stadt als Fachkräfte und als Nachwuchs im Ehrenamt“, schildert Isil Yönter, „Unsere Stadt muss Menschen aller Alters- und Einkommensgruppen Wohnraum bieten, damit generationenübergreifendes, produktives und soziales Miteinander weiter möglich ist. Deshalb müssen unbedingt die verbleibenden städtischen Flächen für einen ausgewogenen Wohnungsbau genutzt werden!“

Auswahl bisheriger Initiativen der Grünen zu bezahlbarem Wohnraum: