Grüne beantragen Solarleuchten mit Bewegungsmeldern
Zwischen Massenheim und Dortelweil führt ein beliebter Fuß- und Radweg entlang der B3. Dieser ist allerdings nicht beleuchtet, weshalb in der dunklen Jahreszeit die meisten Radfahrenden zwischen beiden Ortsteilen über die Homburger Straße fahren. Um hier Abhilfe zu schaffen, beantragen die Grünen in der Stadtverordnetenversammlung im Dezember die Installation einer Beleuchtung.
Dr. Priska Weller, Stadtverordnete für die Grünen und Massenheimerin, erklärt: „Das gibt den Bürger:innen zu Fuß und mit dem Fahrrad mehr Sicherheit und ermöglicht es, den Weg auch nach Einbruch der Dunkelheit zu nutzen.“ Clemens Breest, Bürgermeisterkandidat der Grünen und Dortelweiler ergänzt: „Die Beleuchtung auf den Radwegen zwischen den Ortsteilen ist ein wichtiger Beitrag, um den Radverkehr ganzjährig sicherer und attraktiv zu gestalten. Ohne solch einen Ausbau der Radinfrastruktur wird die dauerhafte Entlastung des Straßenverkehrs nicht gelingen.“
Um die Lichtverschmutzung möglichst zu reduzieren, soll die Beleuchtung nur nach Bedarf per Bewegungsmelder angehen. Zusätzlich wurde beantragt, dass die Beleuchtung mit Solarpanelen betrieben wird, um regenerative Energien zu verwenden und aufwändige Kabelverlegungen zu vermeiden. Diese Art der Beleuchtung wurde in Hessen bereits auf dem Radschnellweg zwischen Darmstadt und Frankfurt installiert. Dort leuchten Solarleuchten mit warmweißem LED-Licht, die dank einer Radarerkennung bei Dunkelheit nur dann hell erstrahlen, wenn tatsächlich Radfahrende hier unterwegs sind. Erfreulicherweise soll der Fuß- und Radweg von Gronau in die Kernstadt entlang der L3008 ebenfalls mit bedarfsgerechter, solarbetriebener Beleuchtung ausgestattet werden. Peter Paul, Stadtverordneter und Ortsbeiratsmitglied in Massenheim für die Grünen, findet die bedarfsgerechte Beleuchtung gut: „Diese Art der Beleuchtung vermindert die Lichtverschmutzung deutlich. Menschen auf dem Weg erhalten Licht und gleichzeitig werden Insekten geschont.“
Der Erste Stadtrat, Sebastian Wysocki, sowie CDU und SPD lehnen den Antrag jedoch ab. Wysocki begründet die Ablehnung damit, dass die B3 vierspurig ausgebaut werden solle, dann wären die Leuchten im Weg. Zudem ist die Stadt nicht bereit, eigenes Geld zu investieren, da es für diese Maßnahme keine Landesförderung wie bei der Beleuchtung zwischen Gronau und Bad Vilbel gibt. Clemens Breest kommentiert diese Haltung: „Ich finde es sehr bedauerlich, dass der Radverkehr ein weiteres Mal dem Ausbau von Straßen untergeordnet wird, zumal es für den B3-Ausbau noch keinerlei zeitliche Perspektive gibt. Auch ist es sehr befremdlich, dass nur Radverkehrsprojekte umgesetzt werden, für die das Land Hessen Fördergelder zahlt. Der Ausbau der innerörtlichen Radinfrastruktur ist aber eine ureigene kommunale Aufgabe und nicht Landesaufgabe.“
Antrag: Installation einer Beleuchtung am Fuß- und Radweg zwischen Massenheim und Dortelweil