Straßenbahn ist verheißungsvolle Lösung der Verkehrsprobleme der Stadt

Grüne beantragen Machbarkeitsstudie zur Straßenbahn nach Bad Vilbel  

Jens Matthias, Fraktionsvorsitzender

Die Grünen sehen nach Potentialanalyse und Bürgerversammlung die Ampel für eine Straßenbahn nach Bad Vilbel auf Grün geschaltet. Sie wollen den Magistrat beauftragen, mit der Stadt Frankfurt die Machbarkeitsstudie für eine Straßenbahn in Auftrag zu geben. Jens Matthias, Fraktionsvorsitzender der Grünen, erklärt hierzu: „Bad Vilbel hat auf die Fragen zum aktuellen Verkehrschaos und das anhaltende Verkehrswachstum der Stadt keinerlei ernsthaften Antworten. Fachleute haben die Straßenbahn als verheißungsvolle Lösung präsentiert. Eine parteipolitisch motivierte Absage an eine Straßenbahn ist eine Absage an die Zukunft Bad Vilbels! Wir wollen aber, dass Bad Vilbel eine mobile Zukunft hat.“

Potentialanalyse und Bürger:innen-Votum für Machbarkeitsstudie

Nach dem positiven Ergebnis der Potentialanalyse und einem überraschend positivem Votum der Bürger:innen für eine Machbarkeitsstudie zur Straßenbahn, muss aus Sicht der Grünen die Stadt nun den nächsten Schritt für eine echte Zukunftslösung gehen. Angesichts des beachtlichen Überschusses aus dem Jahr 2021 ist die anteilige Finanzierung einer derartigen Studie für Bad Vilbel keinerlei Hinderungsgrund. Deshalb beantragen die Grünen, mit der Stadt Frankfurt die Machbarkeitsstudie zur Straßenbahn durchführen zu lassen.

Busbetrieb deutlich teurer als Straßenbahnangebot

Dr. Priska Weller, Stadtverordnete, AK Verkehr

Auf der Bürgerversammlung, bei der die Potentialanalyse zur Straßenbahn nach Bad Vilbel vorgestellt worden ist, wurde plausibel dargestellt, dass Alternativen zur Straßenbahn, wie z.B. ein ausgebauter Busbetrieb, deutlich teurer werden und weniger attraktiv für Fahrgäste sind als eine Straßenbahn. Der Vertreter von traffiQ versicherte, dass die Stadt Frankfurt bereit ist, den nächsten Schritt mit Bad Vilbel zu gehen, und die Machbarkeitsstudie zum Bau der Straßenbahn in Auftrag zu geben. Dr. Priska Weller, Stadtverordnete der Grünen, schlussfolgert daraus: „Wenn wir in Zukunft leistungsfähige, klimaneutrale und kostengünstige Verkehrsmittel haben wollen, führt kein Weg daran vorbei, den Bau einer Straßenbahn ernsthaft prüfen zu lassen. Sowohl die massiven Auswirkungen der Klimakrise, als auch die Energiekrise aufgrund Russlands Kriegsführung zwingen uns förmlich dazu, auf leistungsfähige Verkehrsmittel ohne fossile Energieträger zu setzen.“  Auf der Bürgerversammlung wurde deutlich dargestellt, dass Anschaffung und Betrieb von Elektrobussen deutlich teurer sind als der von Straßenbahnzügen. Allein aus wirtschaftlichen Erwägungen heraus, muss der Stadt an dem Betrieb einer Straßenbahn gelegen sein.

Schlechte Erfahrung mit Umstellung auf Elektobusse

Die Umstellung auf Elektrobusse bringt zahlreiche Probleme mit sich. So hat die Stadt Wiesbaden das Ziel des Betriebs einer Elektrobusflotte inzwischen aufgegeben und setzt gezwungenermaßen weiter auf klimaschädliche Dieselbusse. Dr. Priska Weller betont: „Wir sollten Wiesbaden als abschreckendes Beispiel nehmen. Hier glaubten die Verantwortlichen, statt mit einer Citybahn mit Elektrobussen in die Zukunft fahren zu können. Doch heute sind sie dort schlauer, und wissen, dass Elektrobusse nicht die Lösung sind. Aufgrund der vertanen Chance einer Straßenbahn bleiben ihnen jetzt nur Staus und Dreck.“

Kein Respekt vor Bürgerinnen und Bürgern

Clemens Breest, Stadtrat

Überraschend hat sich am Ende einer kontroversen Aussprache auf der Bürgerversammlung zu einer möglichen Straßenbahn eine deutliche Mehrheit für die Durchführung einer Machbarkeitsstudie ausgesprochen. Clemens Breest, Stadtrat in Bad Vilbel, führt dazu aus: „Neben den technischen und wirtschaftlichen Aspekten, die für eine Straßenbahn sprechen, ist es auch eine Mehrheit in der Bürgerschaft, die zumindest die Durchführung der Machbarkeitsstudie wollen. Es ist ausgesprochen respektlos, dieses extra eingeholte Votum der Bürgerinnen und Bürger derart mit Füßen zu treten.“ Die Grünen haben sich deutlich dafür ausgesprochen, eine Machbarkeitsstudie von einer intensiven Bürgerbeteiligung begleiten zu lassen.